Linth-Promenade [Route 967]

Ausgangspunkt der Route ist der Bahnhof von Ziegelbrücke, ein wichtiger Kreuzungsbahnhof der Linie Zürich-Chur. Das durch den Linthkanal geteilte Dorf liegt zum Grossteil im Kanton Glarus. Hier dominiert das Jenny-Areal: Während der Blütezeit der Textilindustrie beschäftigte die Firma Fritz + Caspar Jenny hier über 800 Mitarbeitende, 2020 wurde die Weberei geschlossen. Das Areal mit Wohnungen und Räumen für Gewerbe ist heute im Inventar schützenswerter Ortsbilder von nationaler Bedeutung eingetragen. Der nördliche Ortsteil von Ziegelbrücke mit nur rund 50 Einwohner:innen gehört zum Kanton St. Gallen. Hier verläuft auch die hindernisfreie Wanderung Richtung Weesen.

Nach einem kurzen Abschnitt auf der Hauptstrasse gelangt man ans Ufer der Linth. Dann verläuft der Weg zwischen der Linth und dem bewaldeten Biberlichopf, einem beliebten Aussichtspunkt. Bei archäologischen Ausgrabungen stiess man hier neben Waffen und Keramik auf einen Wachturm. Dieser gehörte wohl zu einem römischen Sicherungssystems und wurde im frühen 1. Jahrhundert während der Herrschaft von Kaiser Augustus gebaut. Danach öffnet sich der Blick: Umgeben von saftig grünen Wiesen und imposanten Bergen führt der Weg flussaufwärts dem Linthkanal entlang in Richtung Weesen. Im Sommer kommen einem hier vermutlich Menschen auf dem Wasser entgegen, denn der Abschnitt wird gerne mit Gummiböötli oder Kanus befahren. Diese starten in Weesen, das auch als Riviera am Walensee bezeichnet wird und direkt an dessen Ufer liegt.

Dank der geschützten Lage herrscht in Weesen ein ausgesprochen mildes Klima. Hier gedeihen Palmen, Feigen- und Zitronenbäume oder auch Kiwis. Begünstigt durch die vielen Sonnenstunden kann in Weesen sogar eigener Wein angebaut werden. Sitzbänke entlang der Seepromenade laden zum Verweilen und Geniessen ein. Die Gegend ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Naturliebhaber, welche die Schönheit der Alpen und des Walensees erleben möchten. In Weesen führt die Route vom Hafen zur Bushaltestelle Weesen See, wo sie endet. Wer noch etwas Zeit hat: Ganz in der Nähe befinden sich das Museum und die Galerie Weesen, wo mehr über die Geschichte der Region erfahren werden kann.