Einer Sage nach sollte die erste Kirche Amdens dort errichtet worden sein, wo das Rind mit dem ersten Fuder Steine stehenbliebe. Dies könnte erklären, warum sich die Galluskirche Amden heute unterhalb des Dorfes befindet. Wie viel an dieser Sage stimmt, ist zweifelhaft. Zum Zeitpunkt der Erbauung war die heutige Galluskirche sicher im Mittelpunkt der damaligen Siedlung.
Früher und heute
Wann die Galluskirche Amden erbaut wurde, ist ebenso nicht auf ein bestimmtes Jahr zurückzuführen. Die ältesten Bauteile dürften wohl aus dem 13. Jahrhundert stammen. Nach Aufzeichnungen aus dem Jahr 1812 von Pfarrer Leonhard Gmür soll die alte Kirche etwa so ausgesehen haben: ein niedriger Turm mit kleinem Schiff, sechs kleine Fenster, durch die nur spärlich Licht ins Innere fiel, und ein Dach, das mit Steinplatten beschwert war. Im Turm selbst hing eine uralte mit Silber legierte Glocke. Heute besteht das Geläut der Ammler Galluskirche aus sechs Glocken, die grösste von ihnen, die Josefsglocke wiegt erstaunliche 2815 kg.
Kunst aus der Spätgotik
Das älteste heute noch erhaltene Kunstwerk der Galluskirche Amden ist die spätgotische Pieta, möglicherweise eine Sühnegabe aus dem Jahre 1531. Seit dem Jahr 1794 besteht das katholische Gotteshaus in seiner heutigen Größe. Die letzte Restauration erfolgte von 1984 bis 1986, die der Kirche das bis heute gültige Aussehen verleihte. Weisse Wände, helle Holzbänke und grosszügige Fenster tauchen den Innenraum in ein helles Licht.
Ammler Krippe
Zur Weihnachtszeit verwandelt sich die Galluskirche Amden in eine riesige Weihnachtskrippe. Die beliebte Ammler Krippe ist über die Region hinaus bekannt. Die liebevoll handgeschnitzten Krippenfiguren verzaubern jedes Jahr aufs Neue grosse wie kleine Besucher.
